Zahnarztpraxis in Oberursel
Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel
Tel: 06171 4880
E-Mail: info@zahnarztpraxis-oberursel.de
Eine Schwangerschaft ist anstrengend! Darum ist es ratsam, den Körper möglichst nicht zusätzlich mental und körperlich durch anstehende größere Behandlungen zu schwächen. Daher empfiehlt es sich, bereits vor dem Kinderwunsch einen Kontrolltermin beim Zahnarzt zu vereinbaren und eventuelle größere Behandlungen noch vor der Schwangerschaft durchzuführen.
Da sich mit der hormonellen Veränderung während der Schwangerschaft auch die Zahngesundheit verändert, können bei einem Vorabtermin beim Zahnarzt außerdem generelle und persönlich auf Sie zugeschnittene Ratschläge und Empfehlungen erteilt werden. Die Hormonumstellung in der Schwangerschaft begünstigt nämlich eine stärkere Durchblutung des Zahnfleischs. Dies wiederum führt zur sogenannten Schwangerschaftsgingivitis. Schwangerschaftsgingivitis bedeutet grundsätzlich eine durch die Schwangerschaft entstandene Entzündung des Zahnfleischs. Durch die stärkere Durchblutung wird das Zahnfleisch weicher, und es kommt öfter zu Rötungen, Schwellungen, zu empfindlichem, schmerzendem oder sogar blutendem Zahnfleisch. Durch das weiche Zahnfleisch fällt es auch Bakterien leichter, sich zu verbreiten, und Entzündungen entstehen.
Jegliche Art von Zahnfleischbeschwerden sind bei einer Schwangerschaft die am häufigsten festgestellte Veränderung im Mundraum und damit normal in der Frühschwangerschaft. Da sich Entzündungen des Zahnfleischs aber im Laufe der Schwangerschaft verschlimmern, ist es wichtig, regelmäßige Kontrolltermine zu vereinbaren und schnellstmöglich den Zahnarzt aufzusuchen, sobald Beschwerden auftreten, um eine unnötige Belastung des Körpers zu vermeiden. Aber nicht nur regelmäßige Kontrolltermine sind wichtig für Ihre eigene Gesundheit und die Ihres Kindes:
Die Schwangerschaft lässt sich in drei Zeitabschnitte zu je drei Monaten einteilen:
Im ersten Drittel der Schwangerschaft sollten dabei große Behandlungen vermieden werden: Da der Körper sich an die neuen Umstände erst gewöhnen und Vorbereitungen treffen muss, ist er ohnehin bereits stark belastet und geschwächt.
Im zweiten Drittel sind Behandlungen weniger problematisch. Sollten sich in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft Schmerzen oder Entzündungen angebahnt haben, ist es wichtig, diese behandeln zu lassen, bevor größere Probleme entstehen, die zu Stress führen.
Denn im dritten Drittel der Schwangerschaft steht die Stressreduzierung im Fokus. Es geht darum, Stress und große Belastungen, so gut es geht, auszuschließen, um eine Frühgeburt zu vermeiden.
Selbstverständlich passiert es immer wieder, dass man auch im ersten oder letzten Drittel der Schwangerschaft Beschwerden hat, die umgehend Behandlung erfordern oder nicht auszuhalten sind. Hier gilt es, sich vorab mit der behandelnden Person in Verbindung zu setzen und den Zahnarzt über Ihren Besuch und die Beschwerden zu informieren, sodass falls notwendig auch geeignete Betäubungsmittel für Schwangere vorhanden sind. Falls Behandlungen aufschiebbar sind, sollten sie auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschoben werden, jedoch hilft die Rücksprache mit dem Zahnarzt immer, um sicherzugehen und Probleme und Ängste zu lösen.
Viele Behandlungen in der Zahnmedizin erfordern ein vorheriges Röntgenbild. Röntgenstrahlen stellen jedoch eine potenzielle Gefahr für den Embryo dar. Besonders wenn der Strahl direkt auftrifft. Dies ist zwar beim Röntgen des Kiefers nicht der Fall, und die Strahlendosis ist auch beim Röntgenbild des Kiefers sehr gering, jedoch geht es um die Gesundheit Ihres Embryos und darum: safety first! Röntgen sollte also während der Schwangerschaft vermieden werden. Besonders im ersten Drittel der Schwangerschaft sollte auf Röntgen verzichtet werden.
Eine Untersuchung auf versteckte Karies beispielsweise sollte unbedingt vor der Schwangerschaft durchgeführt werden, da unbehandelte Entzündungen auch gesundheitliche Folgen für den Embryo haben können.
Sollte es unumgänglich sein, dass eine größere Behandlung, die auch eine Betäubung erfordert, während der Schwangerschaft notwendig wird, gibt es selbstverständlich auch für Schwangere geeignete Betäubungsmittel. Damit solche bei Ihrem Besuch auch vorhanden sind, sollte dies bereits vorab kommuniziert werden.
Prophylaxe ist im Verlauf der gesamten Schwangerschaft durchführbar und sogar vorteilhaft. Es wird geraten, ein- bis zweimal während der Schwangerschaft einen Kontrolltermin zu vereinbaren. Vor Beginn der Schwangerschaft sollte auf Karies und Entzündungen überprüft werden, da Frauen während ihrer Schwangerschaft anfälliger für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis sind. Größere Behandlungen wie oben bereits erwähnt sollten aber erst im zweiten Drittel der Schwangerschaft angegangen werden oder komplett auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschoben werden.
Füllungen während der Schwangerschaft sind durchaus machbar. Jedoch unterscheidet man zwischen Amalgamfüllungen und Kompositfüllungen. Während Amalgamfüllungen einen Quecksilberanteil aufweisen und absolut zu vermeiden sind während der Schwangerschaft, sind letztere Füllungen unbedenklich.
Zahn-Bleaching ist mittlerweile eine beliebte Methode, um wieder frischer und jünger zu wirken. Während einer Schwangerschaft sollte Bleaching jedoch vermieden werden. Bleaching mag zwar nicht verboten sein für Schwangere, doch sind dessen Auswirkungen auf den Embryo noch nicht erforscht. Also: better safe than sorry!
Generell sind jegliche Eingriffe eine Belastung für den Körper und sollten in der Schwangerschaft, so gut es geht, vermieden werden. Was also nicht von immenser Bedeutung ist, sollte auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschoben werden.
Der Begriff Karies ist wohl einer der ersten zahnmedizinischen Begriffe, mit denen Kinder in Kontakt kommen. Aus der Kinderzeit lernen wir, Karies, so gut es geht, zu vermeiden und gründlich die Zähne zu putzen. Auch in der Schwangerschaft spielt Karies natürlich eine bedeutende Rolle. Nicht jedoch allein aufgrund der Schädigung der eigenen Zähne, sondern auch weil Karies eine bakterielle, durchaus ansteckende Infektion ist. Zwischen Erwachsenen ist eine Ansteckung zwar unwahrscheinlich, da sich Karies auslösende Bakterien im menschlichen Mund befinden, jedoch dominieren bei Kleinkindern weniger bis keine dieser Bakterien.
Zahnarztpraxis in Oberursel
Nassauer Straße 60
6140 Oberursel
Tel: 06171 4880
info@zahnarztpraxis-oberursel.de
Bei Fragen suchen Sie generell Rat bei Ihrem behandelnden Zahnarzt. Gemeinsam lässt sich immer eine Lösung finden. Grundsätzlich sei aber gesagt: Je früher man in Aktion tritt, desto schneller und besser können Probleme behoben werden. Dies ist vor allem in Zeiten einer Schwangerschaft von immenser Bedeutung für werdende Mütter und deren künftige Kinder.
Eine Wurzelbehandlung erfordert meist ein Röntgenbild vorab. Da aufgrund der Strahlenstreuung vom Röntgen während der Schwangerschaft abgeraten wird, ist es ratsam, eine Wurzelbehandlung auf die Zeit vor oder nach der Schwangerschaft zu verschieben. Sollten große Schmerzen entstehen, wird eine Wurzelbehandlung bis zur schmerzfreien Grenze durchgeführt und die definitive Behandlung auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschoben.
1. gründliche und regelmäßige Mundhygiene
2. professionelle Zahnreinigung vor Beginn der Schwangerschaft
3. regelmäßige Kontrolle beim Zahnarzt, um Zahnerkrankungen vorzubeugen
Große Behandlungen wie Wurzelbehandlungen oder bei Zahnfleischentzündungen werden möglichst vermieden und auf die Zeit nach der Schwangerschaft verschoben. Kleinere Zahnfüllungen mit Kompositfüllungen sind möglich. Eine regelmäßige Zahnprophylaxe ist ebenfalls möglich und sogar ratsam, um schwerwiegenden Zahnerkrankungen vorzubeugen bzw. sie frühzeitig zu erkennen und mit geringerem Aufwand zu behandeln. Im ersten und dritten Drittel der Schwangerschaft sollten vor allem Eingriffe vermieden werden, während im zweiten Drittel Behandlungen bedenkenfreier angegangen werden können.
Schwangerschaftsgingivitis ist eine durch die Schwangerschaft ausgelöste Zahnfleischentzündung. Das Zahnfleisch wird in der Schwangerschaft hormonell stärker durchblutet, weicher und anfälliger für eine Bakterienansiedlung. Dies führt vor allem in der Frühschwangerschaft oft zu geschwollenem, schmerzhaftem, empfindlichem oder blutendem Zahnfleisch. Eine Schwangerschaftsgingivitis kann vermieden werden durch:
a. tägliches Zähneputzen
b. einen weichen Zahnbürstenkopf
c. die Reinigung der Zahnzwischenräume (mit Zahnseide)
d. eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung
Zahnarztpraxis in Oberursel
Nassauer Straße 60, 61440 Oberursel
Tel: 06171 4880
E-Mail: info@zahnarztpraxis-oberursel.de